Rückblick: Wirfueryannic-Symposium 2.0
Zu Gast am Olympiastützpunkt in Heidelberg
Ob man nach zwei Veranstaltungen in Serie schon von einer Tradition sprechen kann, sei dahingestellt – dennoch haben wir unser ehrgeiziges Ziel, einmal im Jahr ein Symposium zur mentalen Gesundheit im Sport als Lehr- und Informationsveranstaltung zu organisieren, auch 2024 erfolgreich umgesetzt.
Nach der gelungenen Premiere 2023 im hohen Norden in Hamburg waren wir dieses Jahr am Olympiastützpunkt Rhein-Neckar in Heidelberg zu Gast. Rund 75 interessierte Personen fanden den Weg zur zweiten Auflage. Das Publikum setzte sich aus Trainer:innen, Eltern, Therapeut:innen und aktiven Sportler:innen zusammen – eine bunte und bereichernde Mischung.
Nach der Begrüßung durch unsere Vorsitzende Anouk Corinth-Koltermann eröffnete Florian Mennigen mit einem inspirierenden Vortrag. Vielen ist er als Olympiasieger mit dem legendären Deutschlandachter von 2012 bekannt. Doch er berichtete auch von den emotionalen Tiefen des Leistungssports, insbesondere von dem buchstäblichen „Schiffbruch“ seiner Karriere mit einem letzten Platz bei den Olympischen Spielen 2008. Heute ist Mennigen als psychologischer Psychotherapeut tätig und ergänzte seinen Rückblick auf Höhen und Tiefen im Leistungssport mit anonymisierten Fallbeispielen aus seiner Praxis.
Anschließend referierte Dr. Sophie Holtmann zum Thema „Depression – eine unsichtbare Erkrankung?“. Mit einer anschaulichen und kurzweiligen Darstellung erläuterte sie Symptome, Früherkennungszeichen und Kriterien für die Diagnosestellung. Besonders eindrucksvoll war ihre klare und faktenbasierte Darstellung, die dazu beitrug, viele Vorurteile und Mythen rund um das Thema Depression zu entkräften.
Nach diesem informativen Vormittag war es Zeit für eine Mittagspause. Dank zahlreicher Spenden und Mitgliedsbeiträge konnte das Mittagessen kostenlos angeboten werden. Wir nutzten hierfür die exzellente Infrastruktur und den Caterer des Olympiastützpunkts. Die intensiven Gespräche und der Austausch an den Tischen machten die Pause zu einem weiteren Highlight, bevor es – mit leichter Verspätung, aber gestärkt – in den zweiten Teil des Symposiums ging.
Annika Weinkopf spannte den thematischen Bogen zurück zum Sport. Als Kooperationspartnerin des Olympiastützpunkts Hamburg berichtete sie aus ihrer praktischen Erfahrung über die positiven und herausfordernden Aspekte der Betreuung von Sportler*innen.
Den Abschluss der Vortragsreihe übernahm die Lokalmatadorin Dr. Petra Dallmann. Die ehemalige Schwimmweltmeisterin und olympische Bronzemedaillengewinnerin arbeitet heute als Fachärztin für Psychiatrie und Psychotherapie. Mit großer Leidenschaft berichtete sie über ihr einzigartiges Pilotprojekt: die sportpsychiatrische Sprechstunde am Olympiastützpunkt in Heidelberg. Ihre Einblicke in die Herausforderungen und Lösungen in der Sportpsychiatrie waren äußerst beeindruckend und wertvoll.
Nach einer letzten Kaffeepause endete der Tag mit einer Podiumsdiskussion, bei der sich neben den Expert:innen auch die Teilnehmer:innen rege einbrachten.
So ging ein erfolgreicher und intensiver Tag in Heidelberg zu Ende.
Wir danken allen, die durch ihre Teilnahme, Vorträge, Spenden oder Mitgliedsbeiträge das Symposium 2.0 ermöglicht haben, und freuen uns schon auf die dritte Ausgabe im Jahr 2025!
Ausblick: Wirfueryannic-Symposium 3.0
Das nächste Wirfueryannic-Symposium ist bereits in Planung und wird voraussichtlich Mitte November 2025 stattfinden.
Weitere Details findest du demnächst hier auf wirfueryannic.de
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